Unterscheidungen

Käufliche Auszeichnungen

sind Auszeichnungen, die gegen Zahlung einer „Gebühr“ verliehen werden. Mit diesen Auszeichnungen wird viel Schindluder getrieben, da die Medaillen oder Kreuze oft besonders schön gestaltet und entweder an keine oder an absichtlich sehr weit gefasste Verleihungsbedingungen geknüpft sind.

Die „Bezahlung der Gebühr“ ist aber oft nur eine schönere Umschreibung für den Begriff „Kauf“, ähnlich wie bei einer Schnitzelsemmel. Dementsprechend ist auch der ideelle Wert der Auszeichnung dem ideellen Wert einer Schnitzelsemmel gleichzusetzen. Derartige Auszeichnung dienen in der Regel nur der lächerlichen Effekthascherei.

Käufliche Auszeichnungen sind nicht zu vergleichen mit Auszeichnungen, bei denen geringe Summen als Unkostenbeitrag REIN zur Deckung der Produktionskosten eingehoben werden. Dieser Prozess ist beispielsweise bei kleinen, ehrenamtlichen Vereinen, die ihre Spenden nur für wohltätige Zwecke verwenden dürfen naturgemäß unumgänglich.

Verdienstzeichen

sind Medaillen oder Kreuze, die an einem Dreiecks- oder Halsband befestigt oder direkt an der Brust getragen werden und an Personen verliehen werden, die für eine klar definierte Leistung geehrt werden.

Die klar definierte Leistung kann von der Rettung eines Menschen aus einem brennenden Haus bis zur 50-jährigen Mitgliedschaft in einem Verein reichen. Im Gegensatz zum Ehrenzeichen handelt es sich immer um Einzelleistungen.

Verdienstzeichen rangieren in ihrer Wichtigkeit hinter den Ehrenzeichen

Ehrenzeichen

sind Medaillen oder Kreuze, die an einem Dreiecks- oder Halsband befestigt oder direkt an der Brust getragen werden und an Personen verliehen werden, die zum Beispiel für ihr Lebenswerk geehrt werden.

Im Gegensatz zu Verdienstauszeichnungen muss eine Person keine genau definierte Leistung erbringen, sondern wird für eine Reihe von Tätigkeiten geehrt. Beispielsweise würde ein Mitglied des Roten Kreuzes für die Kombination von Mitgliederwerbung, langjährigem Fahren eines Rettungswagens und Blutspenden ein Ehren-, aber kein Verdienstzeichen erhalten. Erbringt er „nur“ eine vorher klar definierte Leistung, wie z.B. eine bestimmte Anzahl von Blutspenden, so wird in diesem Fallbeispiel die Blutspendemedaille als Verdienstzeichen verliehen.

Ehrenzeichen sind somit wichtiger einzustufen als Verdienstzeichen und auch auf Ordensspange und Ordensschnalle vor dem Verdienstzeichen zu tragen.